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Mitglieder-Projekt

Zeitzeugen-Projekt mit ehemaligen Beschäftigten der Kokerei HANSA in Dortmund

Wissenschaftliche Interviews

BfK-Mitglied
Susanne Abeck M.A.
abeck | büro für geschichtskommunikation
45276 Essen

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BfK-Arbeitsbereich: Dokumentation

Auftraggeber: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Dortmund

Erbrachte Leistung unseres Mitglieds: Konzept, Durchführung

Halle

Zwei meiner Interviewpartner in der Kompressorenhalle der Kokerei Hansa. Willi Schmilgus (links) war von 1988 bis 1992 Kokereisteiger auf der Kokerei Hansa in Dortmund. Klaus-Peter Schneider (rechts) war gleichfalls Kokereisteiger auf Hansa und ist heute bei der Stiftung Industriedenkmalpflege im Bereich Kommunikation, Geschichtskultur und Kulturelle Nutzung tätig.
Foto: © 2015 Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Von dem Betrieb der ehemaligen Großkokerei Hansa weiß man anhand der schriftlichen Quellen alles über den technischen Ablauf des Betriebs. Doch wie der Arbeitsplatz eines Kokereitechnikers, Schlossers, Ofenmaschinisten, Bürovorstehers oder Löschwagenfahrers sowie der zahlreichen anderen Kokereiarbeiter und -angestellten genau aussah, darüber berichten die erhaltenen Pläne und Betriebsabläufe nichts bzw. nur wenig.

Wichtig war es daher der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bei ihrer Vermittlungsarbeit des Denkmals und seiner Geschichte von Anfang an, ehemalige Koker mit einzubeziehen. Doch werden die Zeitzeugen irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen und dann weiß niemand mehr, wie differenziert die Arbeitsteilung auf einer mit mehr als 1.000 Mann besetzten Kokerei war, wie zum Beispiel das Verhältnis zwischen Betriebsleiter und Betriebsrat aussah, was genau die Männer der Kohlenwertstoffanlage und die des Maschinen- und Elektrobetriebs zu tun hatten, welche Aufstiegschancen und welche Freiräume es gab, wie das Verhältnis zu den ausländischen Kollegen oder zu den wenigen dort tätigen Frauen war etc. pp.

Daher hat die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur im April 2015 mit einem Zeitzeugen-Projekt begonnen und mich damit beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Stiftungsmitarbeiter Klaus-Peter Schneider detailreiche und wissenschaftlich bearbeitete Interviews mit etwa 20 Ehemaligen zu führen.

Im Fokus stehen Fragen nach Ausbildung, Arbeitsablauf, Verhältnis zu Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern, Gefahren, Belastungen und anderem mehr. Dabei werden die Zeitzeugen sowohl ausführlich interviewt als auch an Stätten ihres ehemaligen Arbeitsplatzes auf der Kokerei Hansa gefilmt. Das Material soll später differenzierbar befragt und ausgewertet werden können und Auskunft darüber geben, wie die Kokerei Hansa als Teil des für das Ruhrgebiet identitätsstiftenden Kohle-Kosmos im Detail funktioniert hat.

Projektzeitraum: April 2015 bis Ende 2015