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Mitglieder-Projekt

Pilotprojekt: Digitale Erfassung der Trifteinrichtungen am Legelbach

Inventarisation von Kulturlandschaftselementen

BfK-Mitglied
Dr. Wolfgang Fritzsche
Kulturbüro AHB
65462 Ginsheim-Gustavsburg

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BfK-Arbeitsbereiche: Archiv, Denkmalpflege, Dokumentation

Auftraggeber: GDKE Landesdenkmalpflege Mainz

Erbrachte Leistung unseres Mitglieds: Projektplanung, Begehung, Erfassung, Kartierung

Flurkreuz

Zwischenzeitlich von Bewuchs befreite Umgehung der Altschmelzklause aus der Zeit um 1850. Bemerkenswert die mehr als zwei Meter hohen Seitenwände des Kanals.

Grenzstein

Sogenannter Riesel oder Rumpel im kanalisierten Bachlauf. Solche Einrichtungen dienten dem Niveauausgleich, um eine möglichst gleichmäßige Wasserwelle aufzubauen.

Anders als bei der Flößerei wurde bei der Trift ungebundenes, vergleichsweise kurzes Holz mit der Kraft des Wassers transportiert. Dazu baute die bayerische Regierung ab 1816 die meisten Bachläufe im Pfälzerwald systematisch aus. Unweit der Quellen entstanden Sammelteiche, sogenannte Wooge oder Klausen, aus denen das Wasser über kanalisierte Abschnitte talwärts floss. An oft mehrere 100 m² großen Bollerplätzen wurde das geschnittene und getrocknete Holz eingeworfen. Nach Aufgabe der Trift Anfang des 20. Jahrhunderts gerieten die verschiedenen Einrichtungen in Vergessenheit und verfielen. Gleichwohl prägen sie bis heute wesentlich die Kulturlandschaft.

Das Untersuchungsgebiet für das Pilotprojekt umfasste rund 12 Kilometer Bachlauf. Nach Auswertung der Literatur und vor allem der die Trift betreffenden Archivalien fanden die Begehungen vor Ort statt. Dabei wurden alle Trifteinrichtungen digital verortet, fotografiert, beschrieben und in einen Funktionszusammenhang mit dem Gesamtsystem gestellt. Die anschließende Kartierung erfolgte auf der amtlichen topographischen Karte 1:5000, die zur Verbesserung der Standortgenauigkeit mit Airborne Laserscans (LiDAR) unterlegt ist.

Die Gesamtergebnisse der Untersuchung geben einen genauen Überblick über das gesamte Triftsystem einschließlich seiner Genese und weisen alle vorhandenen Einrichtungen einschließlich ihres Zustandes aus. Damit werden erstmals fundierte Informationen gegeben, auf deren Grundlage weiterführende Planungen durchgeführt werden können.

Projektzeitraum: August 2018 bis April 2019