30. und 31. März 2012, Residenz Würzburg, Toscanasaal
Tagung des Bundesverbandes freiberuflicher Kulturwissenschaftler (BfK) und des Verbandes der selbstständig arbeitenden Archäologen Bayerns (SAB) zu Methoden der Dokumentation bei Ausgrabungen
[ Programm ] [ Flyer - PDF 53 kb ]
Fünf Jahre nach der erfolgreichen BfK-Fachtagung in Lübben zu Dokumentation und Innovation bei der Erfassung von Kulturgütern sind vor allem im Bereich der digitalen Dokumentation erhebliche Fortschritte und Weiterentwicklungen zu verzeichnen. Aus diesem Anlass lädt der Bundesverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler e.V. (BfK) in Zusammenarbeit mit dem bayrischen Verband von freiberuflich arbeitenden Archäologen (SAB) vom 30. bis 31. März 2012 zur 2. Fachtagung des BfK unter dem Titel "Dokumentation und Innovation bei der Erfassung von Kulturgütern II" nach Würzburg ein. Im Rahmen der Tagung findet auch die jährliche Mitgliederversammlung des BfK statt. Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung stehen nicht nur die gewonnenen neuen Erfahrungen und Innovationen beim Einsatz digitaler Technik, sondern auch die kritische Hinterfragung und Grenzen digitaler Techniken.
Innerhalb dieser zweitägigen Fachtagung werden Referenten/innen aus unterschiedlichen Bereichen ihre neuen Erkenntnisse zur Fund- und Befunddokumentation präsentieren und zur Diskussion stellen.
Beiträge aus den Fachrichtungen Anthropologie und Archäobotanik eröffnen am Freitag die Vortragsreihe. Neben neuen Analyseverfahren und Qualitätsstandards in der Anthropologie werden auch aktuelle Methoden aus der Archäobotanik vorgestellt. Ein zweiter Vortragsblock widmet sich im Anschluss der Geoarchäologie sowie den Möglichkeiten und Grenzen geophysikalischer Verfahren in der Archäologie. Die folgenden Beiträge zum Einsatz von neuen 3D-Dokumentationsverfahren und Datenauswertung leiten am Freitagnachmittag zum eigentlichen Schwerpunkt der Tagung hin. Am Abend besteht die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein und eines gemeinsamen Abendessens.
Der zweite Vortragstag steht im Zeichen digitaler Dokumentationsmethoden und ihrer vielfältigen Anwendung in Archäologie, Bauforschung und Architektur. Thematisiert werden neben neuer Einsatzmöglichkeiten digitaler Technik anhand konkreter Fallbeispiele auch die Kombination verschiedener digitaler Verfahren und nicht zuletzt deren Grenzen innerhalb der Erfassung von Kulturgütern.
Ziel der Tagung ist es, sowohl neue Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen zusammenzutragen als auch Ein- und Ausblicke in die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Archäologen, Bauforschern und Naturwissenschaftlern zu geben.
3D-Laserscan einer Grabkammer bei Seddin
Freitag, 30. März 2012
ab 8.30 Uhr: Anmeldung im Tagungsbüro
9.00 Uhr: Begrüßung
Elisabeth Ida Faulstich (Referentin BfK Sektion Archäologie)
Jochen Scherbaum (Vorstand SAB)
Moderation: Christiane Kunze
9.30 Uhr
Carola Berszin
Anthropologische Qualitätsstandards –
Anthropologische Qualitätsstandards I – die römischen Gräberfelder in Köln
(Anthropologische Dienstleistungen Konstanz)
(Teil II am Samstag 09.00 Uhr, Bettina Jungklaus)
9.50 Uhr
Albert Zink
Einsatzmöglichkeiten von molekularbiologischen Methoden in der Anthropologie
(EURAC Bozen)
anschl. Kaffeepause
10.40 Uhr
Susanne Jahns
Archäobotanik in der Archäologie (Arbeitstitel)
(Brandenburgisches Landesamt für Bodendenkmalpflege)
11.10 Uhr
Andreas Scharf
Möglichkeiten und Tücken der 14C-Datierung
(Universität Erlangen)
11.30 Uhr
Christian Tinapp
Geoarchäologie
(Leipzig)
12.00 Uhr: Mittagspause
Moderation: Petra Haller
13.00 Uhr
Richard Vogt
Geomagnetische Prospektion: Wie beeinflussen die Messbedingungen das Ergebnis?
(Geophysik Rhein Main GmbH)
13.10 Uhr
Benno Zickgraf
Ausgrabung und Geophysik - Methodische Anmerkungen zur Dokumentation und Interpretation
der Ergebnisse archäologischer Feldforschung
(pzp Marburg)
13.40 Uhr
Burkart Ullrich
Effiziente magnetische Prospektion mit Mehrkanalsystemen und dem neuen Digitizer LEA D2
(Eastern Atlas GmbH & Co. KG, Berlin)
anschl. Kaffeepause
14.30 Uhr
Jonas Hohenadel
Einsatz von neuen 3D Dokumentationsverfahren in der Archäologie
(FIAK Cottbus)
15.00 Uhr
Bernhard Fritsch
3D-Modelle aus Fotos erstellen. Eine Open-Source Lösung zur digitalen Grabungsdokumentation
(Freie Universität Berlin)
15.30 Uhr
Martin Schaich
aSPECT 3D – Komplettsystem für die dreidimensionale archäologische Dokumentation und
Auswertung von archäologischen Funden und Befunden
(ArcTron Altenthann)
anschl. Kaffeepause
16.30 Uhr
David Bibby
Altstadtbrand in Konstanz. Laserscannereinsatz bei der archäologisch-forensischen Enttrümmerung
der Brandruine Haus zum Bub zu Konstanz im Jahr 2011
(Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart)
17.00 Uhr
Thomas Becker
Sinn oder Unsinn? Erfahrungen mit modernen Prospektions- und Dokumentationsmethoden am Welterbe Limes
(Landesamt für Bodendenkmalpflege Hessen)
ca. 18.00 Ende der Vorträge am Freitag
ab 19.00 Uhr gemütliches Beisammensein der Tagungsteilnehmer
Gaststätte Bürgerspital–Weinstuben, Theaterstraße 19
3D-Laserscan einer Grabkammer bei Seddin
Samstag, 31. März
Moderation: Jochen Scherbaum
9.00 Uhr
Bettina Jungklaus
Anthropologische Qualitätsstandards – Von der Ausgrabung zum Bericht II
(Anthropologie-Büro Jungklaus, Berlin)
9.30 Uhr
Christian Meyer
Möglichkeiten und Potentiale aktueller anthropologischer Forschung: Der Weg zu einer integrativen Bioarchäologie
Universität Mainz)
10.00 Uhr
Fanet Göttlich
Altbergbau unter Tage digital dokumentiert
(Landesamt für Archäologie Sachsen, Dresden)
anschl. Kaffeepause
10.45 Uhr
Olaf Prümm
Auswertung von 3D-Laserscans in den Bereichen der Archäologie und Denkmalpflege mit LupoScan
(Lupos3D, Berlin)
11.15 Uhr
Frank Henze, Alexandra Riedel, Henning Burwitz
Alles 3D? Über die Nutzung aktueller Aufnahmemethodik in der archäologischen Bauforschung
(btu Cottbus)
11.45 Uhr
Stefan Hohmann, Jürgen Giese, Nils Wetter
Verfahrenskombinationen aus Laserscanning, Photogrammetrie und Tachymetrie in der Architekturdokumentation
(Kubit Dresden, Universität Bamberg)
12.15 Uhr
Matthias Untermann
Grenzen digitaler Technik in der Bauforschung
(Universität Heidelberg)
12.45 Uhr
Schlussdiskussion
ca. 13.00 Uhr Ende der Fachtagung
14.00 Uhr
Mitgliederversammlung des BfK
3D-Laserscan einer Grabkammer bei Seddin, Geländeschnitt
Die BfK-Tagung findet in diesem Jahr statt im Toscanasaal der Residenz Würzburg. Die 1744 fertig gestellte barocke Residenz zählt zum UNESCO Welterbe und befindet sich am Rande der Innenstadt von Würzburg. Sie ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: ab Würzburg Busbahnhof mit den Linien 12, 14, 20, 28 bis "Mainfranken-Theater" und ab Würzburg Hauptbahnhof mit den Tram-Linien 1, 3, 5 bis "Dom". Gebühenpflichtige Parkplätze befinden sich vor der Residenz.
[ Homepage der Residenz Würzburg ] [ Wikipaedia: Residenz Würzburg ]
[ "Dokumentation und Innovation bei der Erfassung von Kulturgütern I", BfK-Tagung 2007 ]
Bildnachweise:
Foto Residenz Würzburg (C) 2007 Christian Horvat, Quelle: www.wikipaedia.org
3D-Scans (C) 2012 Dr. Elisabeth Ida Faulstich