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Dokumentation und Innovation bei der Erfassung von Kulturgütern II
"Ein freiberufliches Forschungsbüro: Archäologie auf neuen Wegen"
21. Mai 2015, 19 Uhr, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg
Am 21. Mai 2015 fand das Frühjahrstreffen der Regionalgruppe Hamburg und Umgebung statt. Im Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg kamen 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Thema freiberufliche Archäologie zusammen.
Gastreferenten waren Dr. Andreas Ströbl (Lübeck; Archäologe) und Dana Vick MA (Hamburg; Anthropologin) als Vertreter der "Forschungsstelle Gruft". Dieses im Jahr 2011 in Lübeck begründete Büro widmet sich der Erforschung, Dokumentation und Erhaltung von neuzeitlichen Begräbnisgrüften. Letztere befinden sich zumeist in Kirchen. Auftraggeber sind entsprechend häufig kirchliche Einrichtungen (Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Landeskirchen). Weitere Grüfte befinden sich in Mausoleen bzw. auf Friedhöfen. Die Forschungsstelle Gruft arbeitet in unterschiedlichen Bundesländern von Schleswig-Holstein bis Sachsen. Der wissenschaftliche Ertrag wird durch einschlägige Publikationen vermittelt. Die Vertreter der Forschungsstelle - neben den genannten noch Dr. Regina Ströbl - sind ausgewiesene Experten und werden häufig kontaktiert.
Probleme bei der Arbeit zeigen sich durch eine strukturelle Unterfinanzierung der Projekte, die in der Regel mit hohen Nebenkosten verbunden sind (u.a. spezielle Arbeitstechnik wie Absauggeräte, sowie Fahrt- und Übernachtungsspesen). Des Weiteren ist die Arbeit in den Grüften mit einem hohen Gesundheits- und Unfallrisiko verbunden, was spezielle Versicherungen erfordert. Eine Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse ist hier nicht möglich.
In der Diskussion zeigte sich der große Idealismus und das persönliches Engagement der beiden Kulturwissenschaftler. Häufig gehen sie vor Ort mit hohem Aufwand Hinweisen auf noch nicht untersuchte Gruftanlagen nach, ohne dass ein konkreter Auftrag bzw. eine angemessene Honorierung in Aussicht steht. Andererseits bietet die eigene Etablierung als deutschlandweite Experten die Chance, immer wieder von Auftraggebern angefragt zu werden.
Norbert Fischer, BfK-Regionalreferent Hamburg