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Dokumentation und Innovation bei der Erfassung von Kulturgütern II
Dokumentation und Innovation
bei der Erfassung von Kulturgütern
Eine Tagung des Bundesverbandes freiberuflicher Kulturwissenschaftler (BfK) zu neuen Methoden in der Archäologie und bei der Inventarisation von Museumsstücken
Tagungsort war der Wappensaal des Schlosses in Lübben / Spreewald
Termin: 16. und 17. November 2006
Sowohl bei der archäologischen Feldarbeit als auch bei der Deutung, Datierung und Verwaltung dokumentierter Befunde und geborgener Objekte kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung, die von altbewährter Handarbeit bis zu hoch technologisierten Verfahrensweisen reichen. Dabei steht den Wissenschaftlern eine äußerst vielfältige Technik zur Verfügung.
Die Tagung greift ein Themenspektrum auf, das nur allzu oft und völlig ungerechtfertigt ein Schattendasein führt: die Erfassung von Objekten, sei es in Sammlungen und Museen oder im Rahmen einer Ausgrabung.
Im Museumsbereich erstreckt sich die Inventarisation über ein weites Feld. Anforderungen und Methoden sind keineswegs einheitlich. Während in einigen Häusern in traditioneller Weise mit Karteikartensystemen gearbeitet wird, greifen andere auf Angebote nationaler und internationaler Datenbankanbieter zurück. Dazwischen findet sich eine Vielzahl von individuell entwickelten und spezifisch angepassten Systemen. Auch stellt sich die Frage, wie man die zu verwaltenden Daten für andere nutzbar machen kann.
Auf Ausgrabungen war in der Vergangenheit die Handzeichnung Grundlage aller Dokumentationen. Vermessungen, wie beispielsweise das Anlegen eines Rasters, wurden von einem Geodäten durchgeführt, der Archäologe fügte seine Befunde mit Zollstock, Maßband und Nivelliergerät in das vorgegebene Raster. Mittlerweile hat auch hier die digitale Technik Einzug gehalten. Die Bearbeitung und Aufbereitung der gewonnenen Daten bedürfen eines hohen Zeitaufwandes und entsprechender Software. Wie im Bereich des Museums stellt sich auch hier die Frage, ob die neuen Verfahren den zu dokumentierenden Objekten gerecht werden. Ersetzt die digitale Erfassung von archäologischen Befunden die Handzeichnung und die damit einhergehende intensive Beschäftigung mit den Befunden vor Ort? Besteht die Gefahr, dass man den Befund der Technik unterordnet? Wie steht es mit dem Umgang mit Software und welche hat den besten "Kosten-Nutzen-Effekt"? Verliert der Wissenschaftler am Ende gar den Überblick durch die zusätzliche Belastung mit dem Erlernen, Verstehen und Anwenden von neuen Methoden? Welche Technik und Software ist für Archäologie und Bauforschung in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sinnvoll?
Auch wird es immer schwieriger, den Kontakt zu den neuen Forschungsschwerpunkten im Bereich der Naturwissenschaften zu halten. Geowissenschaftliche Erkenntnisse und ihre möglichen Anwendungen in der Archäologie können zu weiter reichenden Deutungen von Grabungsbefunden und Funden beitragen. Dabei tritt neben den Datierungsmethoden immer mehr das Verständnis der Interaktion Mensch - Umwelt in den Vordergrund. Deutlich wird, dass erst interdisziplinäre Ansätze zu einem umfassenderen Verständnis menschlicher Hinterlassenschaften führen können.
Die Tagung will Anregungen bieten und ein Forum zur Information und Diskussion der unterschiedlichen Methoden und Anwendungen sowohl in der Feldarbeit als auch in der Erfassung der Kulturgüter sein.
Donnerstag, 16. November
09:00 Uhr Begrüßung
Moderation: A. Weishaupt
09:30 Uhr - 10:00 Uhr
U. Gollnick, Alt mit Neu - Bleistiftspitzengefühl oder Mausklick
(atelier d`archeologie médiévale, Moudon)
10:05 Uhr - 10:30 Uhr
Kaffeepause
10:30 Uhr - 10:50 Uhr
M. Dendler, Photogrammetrische Dokumentationsmethoden in der Archäologie
(Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg)
10:55 Uhr - 11:20 Uhr
F. Richter, Auf dem Weg zum digitalen Grabungsbericht
Photogrammetrische Dokumentation auf archäologischen Ausgrabungen in Potsdam (Archäologie Manufaktur, Wustermark)
11:25 Uhr - 11:55 Uhr
M. Koksch, Digitale Grabungsdokumentation mit TachyCAD, PhoToPlan und MonuMap
(kubit, Dresden)
12:00 Uhr - 12:25 Uhr
O. Prümm, Laserscanning für die Bestandsaufnahme in Archäologie und Denkmalpflege
(Lupos3D, Berlin)
12:30 Uhr -13:30 Uhr
Mittagspause
Moderation: E. Cziesla
13:30 Uhr - 14:15 Uhr
M. Schaich, Vom 3D Scan zur strukturierten Denkmaldokumentation
(ArcTron, Altenthann)
14:20 Uhr - 14:50 Uhr
D. Fichtmüller, 3D-Laserscanning - digitale Dokumentation von archäologischen Befunden und Funden
(Landesamt für Archäologie Sachsen)
15:00 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr - 16:15 Uhr
V. Dresely, Dokumentationsmethoden in Sachsen - Anhalt
(Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen - Anhalt)
16:20 Uhr - 16:50 Uhr
R. Heynowski, Fern und nah - digitale Orthophotos, CIR-Bilder, airborne Laserscanning und maschinelle Fundbeschriftung
(Landesamt für Archäologie Sachsen)
ca.17:00 Ende
19:00 Uhr
Mitgliederversammlung des Bundesverbands freiberuflicher Kulturwissenschaftler e.V.
Freitag, 17. November
09:00 Uhr Begrüßung
Moderation: R. Bräunig
09:00 Uhr - 09:25 Uhr
M. Winking / D. Brunke,, Einsatz und Möglichkeiten geophysikalischer Messverfahren in der Archäologie
(Winking Geophysik, Berlin)
09:30 Uhr - 09:55 Uhr
N. Buthmann, Geophysikalische Prospektion als archäologische Feldmethode
(Posselt & Zickgraf, Marburg)
10:00 Uhr - 10:25 Uhr
M. Petzel, Geophysikalische Prospektionen in Brandenburg
(Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und archäologisches Landesmuseum)
10:30 Uhr
Kaffeepause
10:50 Uhr - 11:20 Uhr
Th. Schatz, Phosphatanalysen
(FH Eberswalde)
11:25 Uhr - 11:55 Uhr
M. Weinelt, Datierungsmethoden und Klimakurven im letzten Eiszeit- Warmzeitzyklus
(Universität Kiel)
12:00 Uhr - 12:40 Uhr
W. Fritzsche, Inventarisation kulturgeschichtlicher Exponate in Hessen: Systematik und Software
(Kulturbüro AHB, Gustavsburg)
12:45 Uhr - 13:15 Uhr
W. Preininger, IMDAS-Pro in der Archäologie am Beispiel der "Römerstadt" in Augst und der "Hauptabteilung Archäologie und Museum" in Liestal
(Institute of Information Systems & Information Management JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH)
13:20 Uhr
Schlussdiskussion
ca. 14:00
Ende der Tagung
Anmeldung zur Tagung und zur MV
Bitte diese Datei [anmeldeformular2006.pdf] auf Ihren Rechner laden, drucken, ausfüllen und senden an
FIAK Dr. Faulstich
- Organisation Tagung Lübben -
Querstraße 48
03044 Cottbus
via Fax: 0355/ 288 95 08
via Email: faulstich@fiak.de
Tagungsgebühr (wird vor Ort entrichtet):
5,00 Euro für Mitglieder / Studenten / mit Ermäßigung
15,00 Euro für Einzelpersonen
Bei Rückfragen zur Tagung steht Ihnen Dr. Elisabeth Ida Faulstich zur Verfügung:
0355 / 288 95 07
Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten finden sie unter
www.spreewaldportal.de
www.spreewaldtouristik.de
Fremdenverkehrsverein Lübben, Spreewald & Umgebung e.V.
Lindenstr. 14
15907 Lübben
Tel.: 03546 / 3090
Fax: 03546 / 2543
Im Schloss Lübben befindet sich das Stadt- und Regionalmuseum. Nähere Infos:
www.schloss-luebben.de
Direkte Zugverbindungen von Berlin Ostbahnhof nach Lübben (Spreewald) Hauptbahnhof
Lübben liegt südöstlich von Berlin an der Autobahn 13
Programm und Tagungsinfos als PDF-Datei 1.13MB [aktualisiert 7.11.2006]